Besonders nahtlos fügt sich Advanced Copy in den altbekannten Unix-Werkzeugkasten ein, denn es verändert die GNU-Tools "mv" und "cp" aus den Coreutils, die zumindest auf Linux-Distributionen zum Standardumfang gehören. Das Problem dabei ist, dass man die Coreutils selbst übersetzen muss. Schwierig ist das nicht, aber danach hat man zwei Binaries auf der Platte liegen, die nicht mehr Bestandteil der Paketverwaltung sind und.
Ein anderer Ansatz ist, statt "cp" einfach "rsync --progress -ah" zu verwenden. Das funktioniert zwar, ist aber kein vollwertiger Ersatz für "cp" mit allen seinen Aufrufparametern. Auch der Pipe Viewer implementiert eine Fortschrittsanzeige, die sich in vielerlei Weise einsetzen lässt, aber er arbeitet nach dem Pipe-Prinzip, liest und schreibt also von den Standard-Kanälen. Beim Aufruf wird daraus also:
pv Datei > neueDatei
Die beste Lösung für das Problem scheint ein Programm namens " gcp " zu sein, das in Python geschrieben ist und zumindest Teil der Ubuntu- und Debian-Distributionen ist. Es zeigt den Fortschritt beim Kopieren an, bietet die wichtigsten Aufrufparameter von "cp" und noch ein paar weitere praktische Features wie die Anpassung von Dateinamen mit Sonderzeichen, Logging und Übertragungslisten. Und seit 2003 das Patent EP0394160 ausgelaufen ist, das den Fortschrittsbalken patentiert hatte, auch noch völlig patentfrei.