Der Münchner Supercomputer SuperMUC misst als einer der weltweit ersten Rechner dieser Art seinen Energieverbrauch besonders genau.
Basierend auf ausgewählten Qualitätsanforderungen an die Messungen, wie der Größe des ausgemessenen Teils der Maschine, der Granularität, der Dauer oder der Anzahl der in die Messung eingegangenen Teilsysteme, werden die eingereichten Messwerte der Green-500-Liste in drei Stufen eingeteilt. Level 1 entspricht dabei dem bisherigen Standard der Green500-Liste, Level 2 geht darüber hinaus, kann jedoch mit vertretbarem Aufwand von den meisten Rechenzentren erfüllt werden. Level 3 entspricht der derzeit besten Methodik zur Messung der Leistungsaufnahme von Supercomputern. Der SuperMUC ist einer von nur drei Supercomputern weltweit, die Messergebnisse nach Level 3 liefern können.
„Die Leistungsaufnahme von HPC-Systemen und damit auch die Betriebskosten des Rechenzentrums steigen“, erklärt Natalie Bates, Leiterin der Energy Efficient HPC Working Group, die für die Erstellung der neuen Messrichtlinien und die Definition der Level 1 bis 3 verantwortlich war. „Sie können nur verbessern, was sie auch messen können“, fährt Bates fort, „und die Fähigkeit, die Leistungs- und Energieaufnahme zu messen, wird künftige Verbesserungen der Energieeffizienz im Höchstleistungsrechnen beschleunigen. Die Messmethodik wurde dabei von verschiedenen Gruppen aus Wissenschaft und Industrie gemeinschaftlich entwickelt.“
SuperMUC, der Höchstleistungsrechner des Münchner Leibniz Rechenzentrums (LRZ), das schnellste System Europas, wird in den nächsten beiden Jahren seine Rechenleistung verdoppeln.