Den geringsten Anteil an erneuerbaren Energien weisen Datacenter von eBay und Oracle auf.
Eine neue Studie von Greenpeace vergleicht die Energiequellen, mit denen große IT-Firmen ihre Datacenter betreiben und kommt zu dem Schluss, dass Apple beim nachhaltigen Betrieb führend ist. Apple ist der einzige Hersteller, der laut Greenpeace seinen Bedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien deckt. Auch bei der Transparenz hinsichtlich des Energieverbrauchs bekommt Apple die Bestnote. Apple hat laut Greenpeace auch einen positiven Effekt auf Colocation-Provider, die ihre Energieversorgung umstellen. Hinter Apple folgt Yahoo, bei dem immerhin noch 74 Prozent des Bedarfs aus erneuerbaren Quellen stammen.
Am anderen der Skala rangieren Oracle und eBay, die nur 17 respektive 10 Prozent erneuerbare Energien verwenden. Oracle deckt seinen Energiebedarf nach Angaben von Greenpeace zu 50 Prozent mit Kohle. Amazon, das ebenfalls 100 Prozent erneuerbare Energie anstrebt, hinkt seinen Plänen noch stark hinterher. Ein von Amazon geplanter Windenergiepark ist noch nicht in Betrieb. Außerdem lasse es Amazon bei der Umsetzung an Transparenz fehlen, meint Greenpeace.
Google ist Apple laut der Studie in vielem Märkten ebenbürtig, was die Verwendung erneuerbarer Energien angeht, so Greenpeace, aber das Erreichen des 100-Prozent-Ziels, das auch Google anstrebt, werde durch monopolistische Versorger der Datacenter in Nord- und Süd-Carolina, Georgia, Singapur und Taiwan vereitelt. Microsoft ist gegenüber Google und Apple weiter zurückgefallen, da es zwar die eigene Infrastruktur massiv ausbaue, aber dabei zu wenig auf erneuerbare Energien setze.
Ein Grund für den immer schneller steigenden Energiebedarf von Datacentern und Netzwerkinfrastruktur ist nach Meinung der Greenpeace-Experten der Boom von Videostreaming-Angeboten im Internet.