Diskussion um Btrfs

22.06.2010

In einer Diskussion auf der Kernel-Mailingliste behauptet ein Red-Hat-Entwickler, das Btrfs-Dateisystem sei von Grund auf falsch entworfen.

 

Auf der Mailingliste der Linux-Kernelentwickler läuft seit einigen Tagen eine Diskussion um grundlegende Designfragen des Btrfs-Dateisystems . Angezettelt wurde sie vom Red-Hat-Entwickler Edward Shishkin, der vorher für Namesys an Reiserfs 4 gearbeitet hatte und nach eigenen Worten vom Linux-Distributor angeheuert wurde, um Btrfs auf seine Enterprise-Tauglichkeit hin zu überprüfen. Bei diesem Test ist Btrfs seiner Meinung nach durchgefallen, denn es könne nicht garantieren, dass nicht durch interne Fragmentierung aller Speicherplatz aufgebraucht werde. Zudem sei schon das Design von Btrfs von grundauf fehlerhaft ("broken by design").

Btrfs-Entwickler Chris Mason antwortete darauf, das Problem sei leicht mit der Option zu beheben, die Inline Extents des Dateisystems abzuschalten. Andere von Shishkin angesprochene Probleme seien keine Designfehler sondern einfach nur gewöhnliche Implementierungs-Bugs - schließlich befindet sich Btrfs noch in einem relativ frühen Stadium der Entwicklung. Schließlich konnte Mason das von Shishkin verwendete Testszenario nachvollziehen und damit einen Bug aufdecken, den er gleich mit einem Patch behob.

Das letzte Wort ist in dieser Diskussion auf jeden Fall noch nicht gesprochen.

 

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