CentOS 6.0 fertig

11.07.2011

Etliche Monate nach dem Release von Red Hat Enterprise Linux 6.0 zieht dessen freier Klon nach.

Ein gutes halbes Jahr nach der Veröffentlichung von Red Hat Enterprise Linux 6.0 ist nun auch dessen freies Pendant CentOS auf diesem Versionsstand angekommen- während RHEL nun bereits als Release 6.1 vorliegt. CentOS bedient sich aus dem frei verfügbaren Red-Hat-Quellcode, entfernt aber aus rechtlichen Gründen sämtliche Referenzen auf die geschützte Marke von Red Hat.

CentOS bringt den Linux-Kernel 2.6.32 mit und unterstützt unter anderem das Ext4- wie auch das XFS-Dateisystem, das bis zu 100 TByte verwalten kann. Als Netzwerkdateisysteme lassen sich beispielsweise NFS4, Samba sowie das Cluster-Dateisystem GFS2 einsetzen. Der Logical Volume Manager LVM, iSCSI- und Fibre-Channel-Support bescheren den Anwendern erweiterte Storage-Features. 

Zur Virtualisierung  gibt es den Linux-Hypervisor KVM, der beispielsweise mit KSM (Kernel Samepage Merging) den Speicherverbrauch senkt, indem er Speicherseiten unterschiedlicher virtuellen Maschinen mehrfach verwendet. Die Einbindung in Microsoft-Netzwerke wurde durch die Überarbeitung des Samba-Datei- und Printservers sowie des Openchange-Pakets verbessert. Weitere Kernstücke der Software-Ausstattung sind der Webserver Apache 2.2, die Java-Version OpenJDK 6, Tomcat 6, die Datenbanken MySQL 5.1.47 und PostgreSQL 8.4.

Neben den Installationsmedien gibt es von CentOS auch direkt ausführbare Live-DVDs. Images für die ax86- und AMD64-Architektur stehen unter http://wiki.centos.org/Download zum Download. Auf der Website Distrowatch rangiert CentOS etwa unter den zehn beliebtesten Linux-Distributionen und ist insbesondere unter Internet-Providern weit verbreitet. Die CentOS-Entwickler garantieren sieben Jahre lang Updates für jede Version des Betriebssystems. Verschiedene Firmen bieten kostenpflichtigen Support für die ansonsten freie Distribution an.

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