Als experimentelles Feature beherrscht das neue Linux-Dateisystem Btrfs nun auch die RAID-Level 5 und 6.
Mit einem neuen Patch hat der Btrfs-Chefentwickler Chris Mason das Btrfs-Dateisystem mit der Unterstützung der RAID-Level 5 und 6 ausgestattet. Der ursprüngliche Code dafür stammt von David Woodhouse. Der Support für die beiden RAID-Level ist als sehr experimentell anzusehen, manche Features fehlen sogar noch vollständig.
Dennoch kann Mason in seiner Mitteilung an die Kernel-Mailingliste schon mit einigen Performance-Daten aufwarten, die aus selbst durchgeführten Benchmarks stammen. Das in Btrfs implementierte RAID ist dabei deutlich schneller als ein RAID des Linux-MD-Systems.
Btrfs wird als das kommende Linux-Dateisystem gehandelt, das ähnlich wie das von Solaris stammende ZFS unter anderem Snapshots und RAID beherrscht. Bislang war die RAID-Funktionalität auf die Level 0, 1 und 10 beschrönkt. Btrfs gilt allerdings immer noch als experimentell, wenngleich Oracle und Suse die Aufnahme des Dateisystems in ihre Distributionen bekannt gegeben haben.
Chris Mason, der Leiter der Btrfs-Entwicklung für den Linux-Kernel, verlässt Ende der Woche den Datenbankhersteller und wechselt zu einem Storage-Anbieter.