Die Welt freier Betriebssysteme teilt sich seit Jahrzehnten in zwei Bereiche auf. Wer Linux auf dem Desktop nutzt, setzt dazu meist auf openSUSE, Fedora, Ubuntu, Arch Linux oder auf ein System, das von einer dieser Distributionen abstammt. Im Serverraum sehen die Dinge aber anders aus. Hier dominieren bis heute die Enterprise-Systeme, die Unternehmen mit dem Versprechen besonders langer Updateverfügbarkeit und hoher Stabilität durch möglichst wenige Änderungen ködern.
Für die Linux-Distributoren mit großer Marktmacht, vorrangig also Red Hat, SUSE und Canonical, stellen ihre jeweiligen Serversysteme bis heute das kommerzielle Fundament dar. Oder anders formuliert: Wenn einer der Hersteller sich mit einer neuen Version dieser Systeme auf den Markt traut, sollte der Schuss besser sitzen. Nach Canonical im April war Red Hat kurze Zeit später an der Reihe und brachte in Form von Red Hat Enterprise Linux 9 (RHEL 9) eine neue Major-Version der eigenen Enterprise-Distribution auf den Markt.
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