Typischerweise hat eine virtuelle Maschine (VM) eine oder mehrere Netzwerkschnittstellen. Beim XenServer handelt es sich dabei um paravirtualisierte Netzwerkschnittstellen (PVN), die eine schnelle und sehr effiziente Kommunikation ohne den Overhead einer emulierten Netzwerkschnittstelle ermöglichen. Um spezielle Treiber müssen wir uns an dieser Stelle nicht kümmern, denn diese paravirtualisierten Treiber sind in der Regel für die meisten Betriebssysteme direkt im OS integriert oder kommen über die Gast-Tools, wie zum Beispiel die HVM-Treiber für Windows, auf das virtuelle System.
PVNs bestehen immer als Paar: Die als "Frontend" bezeichnete Schnittstelle befindet sich in der virtuellen Maschine und stellt sich dort für das Betriebssystem als normale Netzwerkschnittstelle dar. Das Gegenstück dazu ("Backend") befindet sich in der Kontrolldomäne (in der Xen-Welt als "Domain 0" beziehungsweise "Dom0" bezeichnet). Beide Netzwerkschnittstellen sind über einen virtuellen Kanal miteinander verbunden und ermöglichen so die Kommunikation. Die Netzwerkschnittstelle im Backend stellt dann die Verbindung zum physischen Interface her und leitet den Datenverkehr in das physische Netzwerk. Bei der Benennung orientiert sich die Schnittstelle im Backend an der Bezeichnung "vif" für "Virtual Interface", gefolgt von der DomainID sowie der DeviceID (zum Beispiel vif4.0).
...Der komplette Artikel ist nur für Abonnenten des ADMIN Archiv-Abos verfügbar.