Niclas Kühne, IT-Administrator
Geburtstag: 28.11.1980
Admin seit: 12 Jahren
Hobbys: Joggen, Fitness, Kajak, Fahrradfahren
Warum sind Sie IT-Administrator geworden?
IT und technische Systeme haben mich immer schon begeistert. Der technologische Fortschritt und die neuen Möglichkeiten moderner Kommunikation sowie der daraus resultierenden Arbeitsumgebungen faszinieren mich. Die Konzeption und Administration von IT-Umgebungen als Arbeitserleichterung für die Menschen machen mir besonders Spaß.
Warum würden Sie einem jungen Menschen raten, Administrator zu werden?
Der Job eines Administrators beinhaltet sowohl einen technischen Teil als auch den direkten Kontakt zu Kunden. Neben technischem Fachwissen sind somit auch Soft-Skills erforderlich. Dies bringt eine angenehme Vielfalt in den Job.
Welche Aspekte Ihres Berufs machen Ihnen am meisten Spaß – und welche weniger?
Am meisten Spaß macht mir die zwischenmenschliche Komponente des Jobs, beispielsweise das Besprechen der Anforderungen mit den Kunden. Supportanrufe an der Hotline annehmen ist hingegen nicht so meine Stärke.
Welches IT-Problem oder Produkt ließ Sie in letzter Zeit verzweifeln?
Voice over IP-Telefonie. Über schlechte WAN-Strecken stellt VoIP oft ein Problem dar, das sich nur schwer analysieren und optimieren lässt. Meist sind dann klassische ISDN- oder PMX-Anschlüsse eine bessere Alternative.
Wenn Sie sich ein beliebiges Tool wünschen könnten, was würde dieses leisten?
Für mich wäre ein einfach zu bedienendes CRM-System mit Ausrichtung auf die Anforderungen von Administratoren ein wünschenswertes Tool. In diesem Bereich habe ich noch keine Software gefunden, die speziell auf Kundensupport ausgerichtet ist und CTI-Anbindung, Logbuch, Systemüberwachung, Dokumentation, Kontakthistorie et cetera für Administratoren schnell sowie kostengünstig bereitstellt.
An welchem Projekt arbeiten Sie in nächster Zeit?
Derzeit sind wir noch mit zahlreichen Projekten zur Ablösung von Windows XP beschäftigt. Hier haben viele Firmen zu spät reagiert und die Migrationsprojekte aufgeschoben. In der nächsten Zeit haben wir zusammen mit einem großen Partner interessante Cloud-Projekte auf Basis von Microsofts neuster Virtualisierungs- und Cloud-Infrastruktur in der Pipeline. Des Weiteren werden wir mit einem eigenen Thin Client auf den Markt gehen.
Welches Netzwerk- und Systemmanagement nutzen Sie?
Für unsere Systemüberwachung nutzen wir den PRTG Network Monitor von Paessler. Ansonsten verwenden wir in unseren Projekten hauptsächlich Microsoft Management-Lösungen.
Mit welcher aktuellen IT-Technologie würden Sie gern einmal arbeiten?
Desktopvirtualisierung und Clustered Storage-Systeme interessieren mich sehr, kommen in unseren Projekten jedoch oft nur ansatzweise zum Einsatz. Oft lohnen sich hier die hohen Lizenzkosten nicht oder es gibt andere Vorgaben durch die Kunden.
Wie dokumentieren Sie Ihre IT-Umgebung?
Derzeit verwenden wir noch verschiedene Tools zur Dokumentation der betreuten Umgebungen. Beispielsweise nutzen wir eine andere Software für kleine Kunden als für große Umgebungen. Dies würden wir gerne vereinheitlichen und arbeiten derzeit an einer neuen Eigenentwicklung für die einheitliche Dokumentation von IT-Systemen und Netzwerkumgebungen.
Gab es beim erstmaligen Einsetzen einer neuen Monitoring-Lösung im Netzwerk Überraschungen?
In großen Umgebungen gibt es häufig Überraschungen. In der Regel gibt es einige Geräte, die bei einem erstmaligen Netzwerkscan auftauchen und von deren Existenz vorher nichts bekannt war.
Wie finden Sie den nötigen Ausgleich zu Ihrer Arbeit?
Sport! Dabei kann es sich um Auspowern beim Joggen und Fitness oder aber auch um das Entspannen im Kajak auf der Havel handeln.
Das Interview führte Petra Adamik.