Apple stellte in diesem Test die größte Enttäuschung dar, vor allem angesichts der Tatsache, dass die letzten Betriebssystemversionen und Anwendungen wie Mail und Safari IPv6 schon einige Jahre unterstützen. Auch verwendet Apple für sein Bonjour-Protokoll zum Auffinden von Diensten IPv6 mit Linklocal-Adressen (Präfix
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). Selbst ein iPhone 3G, das im WLAN-Testbetrieb mit Router Advertisements versorgt wurde, schickte einen DHCPv6-Request und fragte nach dem Nameserver.
Jedoch wertet ein Snow-Leopard-Client lediglich die Flags in den Router Advertisements aus, Support für RDNSS fehlt. Und wenn das Managed Flag gesetzt ist, gibt es keinen DHVPv6-Client, der die notwendigen Daten bezieht. Es ist möglich, über die Systemeinstellungen im Netzwerkbereich IPv6-Adressen als Nameserver manuell einzutragen ( Abbildung 2 ). Für einen Einsatz im großen Stil empfiehlt sich diese Praxis jedoch nicht.
Während der Arbeit an diesem Artikel erschien Apples Version 10.7 "Lion". Hier ist nun ein DHCPv6 Client vorhanden und die Autokonfiguration funktioniert laut diverser Beiträge in Netzwerkerforen standardkonform
Richtig überzeugen konnten die Ergebnisse des IPv6-Tests nicht, da immer noch manuelle Eingriffe notwendig waren. Eine funktionierende Konfiguration ist so möglich, bedeutet aber für den überarbeiteten Administrator mehr Arbeit als eigentlich nötig.
Der Autor probierte sein Glück mit Linux (Gentoo), Windows 7 Ultimate und Mac OS X Snow Leopard. Von diesen Systemen funktionierte letztlich keines out of the box. (ofr)
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